Die Jahre 2005 bis 2007


Das Jahr 2005


15. Januar

Knütfest.

29. Januar

Fasching.

05. März

Fischessen.

11. März

Frauentag.

18. März

Osterbasteln.

28. März

Frühschoppen Ostern.

23. April

Das erste Paar traut sich im Sommer
VEREINSGESCHICHTEN: Ja-Wort in der Tettauer Mühle

Von Doris Gey. Tettau. Am 30. April wird wieder das Brauchtumsfeuer an der Tettauer Mühle lodern. Dass in und an der Mühle gefeiert werden kann und neuerdings in dem 1838/1839 erbauten Wahrzeichen des Ortes sogar geheiratet werden darf, haben die Besucher auch dem rührigen Tettauer Dorf- und Heimatverein zu verdanken. 16 Mitglieder gründeten ihn 1993. Mittlerweile sind es 47 Frauen und Männer, die sich für die Heimat- und Brauchtumspflege in dem 200 Einwohner zählenden Ortsteil der Gemeinde Schönberg einsetzen. Doch die Rettung des dörflichen Wahrzeichens wurde bereits zu DDR-Zeiten eingeleitet, will sich der Verein nicht mit fremden Federn schmücken, betont die Vorsitzende, Jana Grosse. Bereits 1989/90 nahmen sich engagierte Einwohner der völlig verwahrlosten technischen Ruine an. Denn seit 1975 stand die Mühle still, wurde kein Getreide mehr gemahlen. Das 10,50 Meter hohe Bauwerk aus Tettauer Schiefer verfiel zusehends, besonders das Dach, erinnert Jana Grosse an den trostlosen Zustand. Der unansehnliche Steinklotz war nicht nur das sprichwörtliche hässliche Entlein, sondern durch Vandalismus zur einer Gefahrenquelle geworden. Abrissgedanken wurden laut. Das wussten letztendlich klug agierende Einwohner zu verhindern, darunter Mitglieder der Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe (VdgB) und der Freiwilligen Feuerwehr Tettau. Die in einem Kooperationsverband zusammengeschlossenen Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften (LPG) steuerten die finanziellen Mittel für die Sanierung bei. Somit konnte der verwüstete Mühlenraum entkernt und neu gestaltet werden. Auch das Dach wurde abgetragen und neu eingedeckt. Und wie zu ihren Glanzzeiten bekam die Turmwindmühle neue Flügel, der Ansicht wegen. Denn es handelt sich dabei nur um Attrappen. Die Originalflügel wurden übrigens schon 1936 abgebaut. Der Antrieb erfolgte danach zunächst mit Dieselkraftstoff und ab 1951 mittels Strom. Am 30. April 1990 wurde die Mühle als Kulturobjekt eingeweiht. Jedes Jahr wird seitdem am 30. April Mühlen-Geburtstag gefeiert. Gleichsam ist damit die Saison eröffnet, denn im Winterhalbjahr bleiben in der nicht beheizbaren Stätte die Schotten dicht. Für Vereins- und Familienfeiern gilt der gemütlich eingerichtete Rundbau längst als Geheimtipp. Viele Besucher auch aus der Stadt zieht das Wahrzeichen an. Zum ersten Mal in der Geschichte will sich ein Paar an diesem Traditionsort im Sommer das Ja-Wort geben, zeigte sich die Vereinsvorsitzende erfreut über dieses Heimatbewusstsein. Zugleich wurde damit der Weg geebnet für künftige Trauungen, denn das Standesamt Meerane bietet ab sofort während der Sommermonate Eheschließungen in der Tettauer Windmühle an. Für rund 30 Gäste reicht der Platz. Gleich in der Nachbarschaft befindet sich die Bauernstube. Seitdem in der Schule offiziell Bier getrunken werden darf, führt hier der Heimatverein Regie. Im Jahr 1993 wurde mit dem Umbau des Schulhauses zur Vereinsstätte begonnen. Mit Faschingsveranstaltungen, Basteltreffs, Kirmestanz und Weihnachtsfeier ist die Bauernstube das Jahr über ein beliebter Treff für alle Generationen. Der jährliche Höhepunkt aber im Vereinsleben ist das Dorf- und Heimatfest, bestätigt Jana Grosse. Am 20./21. August wird es in diesem Jahr auf dem Festplatz hinter der Bauernstube stattfinden. Um etwas mehr zu bieten, als nur für das übliche "leibliche Wohl" zu sorgen, hatten die Mitglieder 1997 die ausgefallene Idee, eine historische Ernte nachzustellen und vorzuführen. Das kam super an, so Jana Grosse. Im vergangenen Jahr lockten die Tettauer mit einem Mais-Labyrinth. In diesem Jahr soll ein altes Handwerk in den Mittelpunkt rücken: die Lehmbauweise.


Mühlenromantik in Tettau. Foto: Wiegand Sturm.

27. April

In der Gemeinde Schönberg hat der Maibaum noch Tradition
Wo am Sonnabend die Hexenfeuer brennen

Chemnitzer Land. Nur an drei Standorten werden am Sonnabend in der Gemeinde Schönberg die Hexenfeuer lodern. Dies wird traditionell an der Tettauer Mühle, auf dem Sportplatz von Köthel sowie in Pfaffroda sein. Weitere Genehmigungen für Brauchtumsfeuer sind nicht erteilt worden, lautete die Auskunft aus dem Gemeindeamt. Wie in jedem Jahr wird am Tag vor dem Hexenbrennen der Maibaum am Gemeindeamt gesetzt. Zum Ritual gehört es, dass als Maiengrün ein Nadelgehölz an dem Fahnenmast befestigt wird. Der Kötheler Männerchor als Gastgeber kümmert sich nicht nur um die Bewirtung, sondern trägt mit A-cappella-Gesang auch zur Unterhaltung bei. Ab 18.30 Uhr können die Gäste kommen.

30. April

Hexenbrennen Mühle.

April

Schönberger treffen sich im Tiroler Stubaital
Sachsen bei Internationalem Schönberg-Festlval dreimal vertreten

Von Doris Gey. Schönberg / Schönberg (Tirol). Die Gemeinde Schönberg aus dem Landkreis Chemnitzer Land wird vom 5. bis 8. Mai beim zweiten Internationalen Schönberg-Festival in Schönberg im Stubaital teilnehmen. Mit 90 Personen reist die kleine sächsische Gemeinde nach Tirol zu dem Ort gleichen Namens. Nahezu vollständig vertreten wird der Männerchor aus Köthel (einem Schönberger Ortsteil) vertreten sein sowie mit vier Paaren die Folkloretanzgruppe aus dem Schönberger Ortsteil Tettau. Der Auftritt des Kötheler Männerchores ist in dem dreitägigen Programm bereits fest verankert. Auch die Folkloregruppe wird ihre Kostüme mit im Gepäck haben. Mit selbst entworfenen T-Shirts werden die Schönberger in Tirol die Farben ihrer sächsischen Heimat vertreten. Gegenüber dem ersten Treffen vor fünf Jahren hat sich die Teilnehmerzahl am europäischen Schönbergtreffen mehr als verdoppelt. Im Juni 2000 reiste das sächsische Dorf mit einer Abordnung von 42 Teilnehmern ins Stubaital. Der Tiroler Ort Schönberg in 1026 Metern Höhe ist nur zehn Autominuten von der Olympiastadt Insbruck entfernt. "Small is beautifül" wirbt die kleine Gemeinde mit ländlicher Prägung für ihre Vorzüge, die darin bestehen, dass sie zentral gelegen ist und viele Möglichkeiten für den individuellen Urlaub zu jeder Jahreszeit bietet. Parallelen bietet übrigens nicht nur der Ortsname. Mit rund 1000 Einwohnern besitzen Schönberg im Chemnitzer Land und Schönberg im Tirol noch ihre politische Selbstständigkeit. Bis jetzt haben sich 19 Orte aus Deutschland, Österreich, Belgien und Siebenbürgen für das europäische Festival angemeldet, informierte das Tourismusamt Stubaital. Sachsen wird zum Festival in Tirol gleich dreimal vertreten sein. Außer den Schönbergern bei Glauchau nehmen Schönberger aus der Nähe von Bad-Brambach und Mehlteuer am Himmelfahrtstag Kurs auf den Brenner.

30. April

Schönberger treffen Schönberger in Tirol
Ganz schön europäisch: Zweites Schönberg Festival im Stubaital

Schönberg. Drei Vereine repräsentieren zum zweiten Schönberg-Festival im Stubaital/Tirol ihren sächsischen Heimatort Schönberg. Mit zwei Bussen reisen knapp 100 Teilnehmer nach Österreich, um vom 5. bis 8. Mai am 2. Internationalen Schönberg Festival teilzunehmen. 19 Orte mit dem Namen Schönberg aus Deutschland, Belgien und Rumänien werden das europäische Festival mitgestalten, erfuhr die "Freie Presse" vom Veranstalter. Bereits zum zweiten Mal folgt die Gemeinde Schönberg aus dem Chemnitzer Land der Einladung zum gemeinsamen Feiern. Mit selbst entworfenen T-Shirts werden die Schönberger in Tirol die Farben ihrer sächsischen Heimat vertreten. Es klingt schon gut, wenn Sachsen mit Steiern, Wallonen mit Tirolern und Bayern über Gott und die Welt plaudern, schwärmten diejenigen, die bereits vor fünf Jahren dabei waren. Somit verwundert es nicht, dass heuer doppelt so viel mitfahren als noch im Jahr 2000. Mitglieder des Seniorenvereins, des Männerchores Köthel sowie des Tettauer Heimatvereines haben einen Kurzurlaub über Himmelfahrt in die beliebte Ferienregion gebucht, um speziell den kleinen Ort Schönberg, der nur zehn Autominuten von Innsbruck entfernt liegt, näher kennen zu lernen. Gespannt sind sie aber ebenso auf die menschlichen Begegnungen, wie der Schönberger Bürgermeister, Winfried Schulze, im Gespräch mit der "Freien Presse" unterstrich. Wenn sich am 7. Mai alle Teilnehmerorte bei den Gastgebern vorstellen, werde seine Gemeinde mit zwei Beiträgen das Programm im Festzelt mitgestalten, informierte er. So sei der Auftritt des Kötheler Männerchores vorgesehen. Und die Tettauer Folkloregruppe, der auch der Bürgermeister angehört, wird eine Tanzdarbietung zeigen, kündigte Schulze an. Kontakte und Freundschaften zu knüpfen sei das Ziel der alle fünf Jahre in einem anderen Schönberg stattfindenden Veranstaltung, begründete der Chef des Tourismusverbandes Stubai, Ronald Felder, das Anliegen des Festivals. Somit dürfen die Schönberger schon einmal überlegen, wo sie 2010 gemeinsam feiern wollen. (DOG)

05. Mai

Himmerlfahrt an der Mühle.

05. - 08. Mai

2. Internationales Schönberg Festival
in Schönberg im Stubaital

Programm:

Donnerstag, 5. Mai 2005 - Christi Himmelfahrt
18:00 Uhr Abendessen.
19:30 Uhr Wortgottesdienst in der Pfarrkirche Schönberg gestaltet vom Chor Vocallegro.
20:00 Uhr Aufstellung der Schönberg Delegationen und Einzug zum Festzelt
mit der Musikkapelle und Schützenkompanie Schönberg.
20:30 Uhr Begrüßung und Eröffnungsfeier mit Vorstellung
der Schönberg Orte moderiert von Mag. Sabine Volgger
Ausklang mit den "Schnatterzapfen".

Freitag, 6. Mai 2005
ab 9 Uhr Aktivtag im Stubaital - Wandern im Serlesgebiet -
Berg- und Talfahrt mit der Hochserlesbahn.
Bei Schlechtwetter Innsbruck und Svarowski Kristallwelten
(Unsere ortskundigen Begleiterinnen werden diesen Tag mit Ihnen verbringen).
19 Uhr Abendessen im Festzelt Gemeindepark. 20:30 Uhr Musik und Show mit dem
"Orginal Froschtaler Musikantenexpress" aus Belgien.

Samstag, 7. Mai 2005
11 bis 17 Uhr Schönberg Orte präsentieren sich den Besuchern:
Marktstandln "kulinarisch-handwerklich-touristisch" im Festgelände.
10 bis 19 Uhr "Schönberg Kreativ" -
Schönberger Hobbykünstler zeigen ihre Arbeiten im Gemeindesaal Domanig.
ab 13 Uhr Schießwettbewerb am Schießstand im Alten Gemeindehaus
(Teilnehmer aus Schönberg Chemnitzer Land:
Pohle, Martin; Wachler, Arndt; Kießlig, Peter, Grosse, Frank; Zoladkiewcz, Bernd).
18:00 Uhr Abendessen im Festzelt-Gemeindepark.
20:30 Uhr Bunter Abend mit Beiträgen aus den Schönberg Orten:
Musikkapelle Schönberg-Rottenbuch, Männerchor Schönberg Chemnitzer Land.
22:00 Uhr Stimmung, Musik und Tanz mit dem "Sound Express Tirol"
- ehemalige "Europabrückler".

16. Mai

Frühschoppen zu Pfingsten, Fahrradtour.

01. August

Erste Trauung in historischer Tettauer Windmühle

Stürmisch begann der gemeinsame Lebensweg. Nachdem sich Nicole und Marko (29) Großmann das Ja-Wort gegeben haben, musste die erste Arbeit bei aufkommendem Wind gemeinsam erledigt werden. Das Standesamt Meerane bietet in diesem Jahr erstmals während der Sommermonate Eheschließungen in der Tettauer Windmühle der Gemeinde Schönberg an. Für rund 30 Gäste reicht der Platz. Außer im Trausaal im Alten Rathaus sind neuerdings auch Eheschließungen in der Galerie Art-In möglich.


- Foto: Wiegand Sturm.

17. August

Tettauer feiern

(Tettau). Am Sonnabend, 20. August und Sonntag 21. August 2005 wird in Tettau das Dorf- und Heimatfest gefeiert. Höhepunkte sind am Sonnabend um l4 Uhr der Feuerwehrlöschangriff der Frauen und Männer über 40 Jahre, ab 16 Uhr die Ermittlung des Spitzenreiters im Baumstammsägen, aber auch Gaudispiele wie Bierhumpen schieben, Gummistiefel werfen, Straßenkegeln und Torwand schießen. Ab 19 Uhr gibt es Tanz für Jung und Alt im Festzeit mit der Disco "SOS" Sound of Saara und um 21.30 Uhr treten die Trommler vom KCN Niederlungwitz auf. Am Sonntag beginnt das Fest um 10 Uhr mit einem Festgottesdienst im Festzelt, ab 11 Uhr der Frühschoppen mit der Blaskapelle St. Egidien, dem sich ein Vogelschießen anschließt. mtl

20. - 21. August

Tettauer Dorf- und Heimatfest [Plakat 2005]

Samstag, 20. August 2005
14:00 Uhr Feuerwehrlöschangriff der Frauen und Männer über 40. 16:00 Uhr Ermittlung des Spitzenreiters im Baumstammsägen,
Gaudispiele wie Bierhumpenschieben, Gummistiefelwerfen,
Straßenkegeln, Torwandschießen. Wer baut die schönste Sandburg?
19:00 Uhr Tanz für Jung und Alt im Festzelt mit der Disco "SOS" Sound of Saara.
21:30 Uhr Trommler vom KCN Niederlungwitz.

Sonntag, 21. August 2005
10:00 Uhr Festgottesdienst im Festzelt.
11:00 Uhr Frühschoppen mit der Blaskappelle St. Egidien.
11:30 - 12:30 Uhr Anmeldung zum Vogelschießen.
12:30 Uhr Abholung des Schützenkönigs.
13:00 Uhr Ehrung des Schützenkönigs durch die Tettauer Tanzgruppen
und den Männerchor Köthel e. V.,
Traditionelles Vogelschießen für Erwachsene und Kinder.
15:00 Uhr Musikschule Fröhlich.
16:00 Uhr Lehmbau - Darstellung eines alten Handwerks.

An beiden Tagen ist für Speisen und Getränke gesorgt,
u. a. Kaffee und hausbackener Kuchen, Mutzbraten.

Schießstand, Sandhaufen, Hüpfburg, Sternschießen,
Wettspiele, Mal- und Bastelstraße u.a.


Rekorde nur zum Spaß
Heute und morgen Dorf- und Heimatfest in Tettau

Tettau. Wer am schnellsten ist beim Löschangriff, diesen Wettbewerb können die Besucher des Tettauer Dorf- und Heimatfestes heute ab 14 Uhr auf der Festwiese (hinter dem Vereinshaus) verfolgen. Frauen und Männer ab 40 testen ihre Schnelligkeit an der Feuerwehrspritze. Sportlich und spaßig geht danach weiter, wenn ab 16 Uhr bei einer Gaudiolympiade ein Kilo dicke Baumscheiben abgesägt werden, Gummistiefel geworfen sowie Bierhumpen geschoben werden. Abends sorgt die Diskothek "SOS" Sound of Saara im Festzeit für Unterhaltung. Der Sonntag beginnt um 10 Uhr mit einem Festgottesdienst im Zelt, danach übernehmen die Blasmusikanten aus St. Egidien die musikalische Regie. Auch in diesem Jahr hoffen die Mitglieder des Tettauer Dorf- und Heimatvereins auf viele Anmeldungen beim Wettstreit im Armbrustschießen (Anmeldungen zwischen 11.30 und 12.30 Uhr). Unterdessen wird der Schützenkönig des Vorjahres, Frank Nichtl, mit dem Pferdegespann abgeholt. Ihm zu Ehren und dem Publikum zum Gefallen zeigen Tettauer Tanzgruppen ihre neuesten Programme. Einblicke in traditioneiles Handwerk erhalten die Besucher ab 16 Uhr, wenn der Blankenhainer Lehmbau Verein darstellt, wie Ziegel aus Lehm entstehen. (DOG)

22. August

Dietmar Öhler ist Schützenkönig

Tettau. Der stellvertretende Bürgermeister von Schönberg, Dietmar Öhler, hat gestern Nachmittag in Tettau zum 13. Dorffest den Vogel abgeschossen. Unter 36 Teilnehmern konnte er sich nach neun Durchgängen als Schützenkönig durchsetzen. Der Tischlermeister aus dem Schönberger Ortsteil Tettau hat zu dem Holzvogel übrigens eine besondere Beziehung: Er stellt die Zielscheibe jedes Jahr in seiner Werkstatt selbst her. (DOG)


Tischlermeister schießt den Vogel ab
Dietmar Öhler fertigt alljährlich die Zielscheibe für den Tettauer Wettbewerb - In diesem Jahr wurde er zum ersten Mal "Schützenkönig"

Von Doris Gey. Tettau. Ein hölzernes Souvenir als Andenken vom 2005er-Vogelschießen, wie bei den treffsicheren Schützen üblich, braucht sich Dietmar Öhler nicht mit nach Hause zu nehmen. Schließlich baut er die Zielscheibe selbst. Und das nun schon seit 13 Jahren. In einem grauen Schnellhefter hütet der Tischlermeister aus Tettau die alten Zeichnungen, die noch von Walter Köblitz stammen, der den bunten Vogel vor seiner Zeit fertigte. Aus 26 Einzelteilen besteht das zweiköpfige Fabelwesen. Dass der Vogel so schön bunt aussieht, den die Besucher des Tettauer Dorf- und Heimatfestes alljährlich im August bewundern können, verdankt er den Künsten von Hans-Jürgen Winkler. Auch das hat im Dorf seine schöne Tradition, berichtet der Firmeninhaber und stellvertretende Gemeindechef von Schönberg, Dietmar Öhler. Denn nachdem er alle Teile zugeschnitten, beziehungsweise gedrechselt hat, legt der Kunstmaler in bewährter Weise Hand an. All das passiert immer erst in den letzten Tagen kurz vor dem Heimatfest. Der graue Hefter verschwindet somit erst einmal wieder in der Schublade. Bis zum nächsten Jahr. Auch für den Wettkampf der Kinder fertigt der Tischler jährlich die Zielscheibe, einen Stern. Den diesjährigen Wettbewerb im Vogelschießen bei den Jüngsten gewann Christian Thieme aus der Gemeinde Schönberg. Dietmar Öhler trägt sich jedes Jahr in die Starterliste ein und probiert für fünf Euro sein Glück, mit Armbrust und Pfeil, ins Schwarze zu treffen. "Das ist doch der Spaß wert", so der Tettauer, der in diesem Jahr mit 35 Teilnehmern wetteiferte und nach drei Stunden schließlich den goldenen Treffer landete. Der Rumpf des Vogels, der aus zwei Hälften besteht, war wie stets widerspenstig. Und beendet ist der Wettkampf erst, wenn das letzte Stück abgeschossen ist, erklärt er das Prozedere. In diesem Jahr erwies sich der Vogel als besonders zäh, spielte er auf den mehrstündigen Nervenkitzel an, der auch für seinen Geschmack ein bisschen zu lange dauerte. "Geschummelt wird bei uns jedenfalls nicht", meinte er mit Blick auf diverse Mittel, mit denen der Wettbewerb andernorts schon manipuliert worden sei. Schließlich sei es doch nur ein Gaudi. Und damit es so fair wie möglich zugehe, werde in jeder Runde die Reihenfolge neu ausgewürfelt.

Geschenkt bekommt man den Titel allemal nicht. Mit einer Runde Freibier, bezahlt vom Schützenkönig, begießen alle Schützen den Titelgewinn. Danach muss der strahlende Sieger noch einmal ins Portemonnaie greifen. Denn zur nächsten Zusammenkunft des Tettauer Dorf- und Heimatvereins, wenn Helfer und Sponsoren zu einer Dankeschönveranstaltung eingeladen werden, ist ein Fass Bier fällig. "Aber", winkt Öhler ab, "früher ging so ein Titelgewinn richtig ins Geld. Mein Vater war mal Schützenkönig und musste ganz Köthel zum Kaffee trinken einladen", kennt er die Gepflogenheiten aus früheren Erzählungen. Mit dem Pfeil wird der Vogel übrigens erst wieder seit der Wende bearbeitet. Zu DDR-Zeiten wurde der Wettbewerb per Luftgewehr ausgetragen. Aus der jüngsten Zeit stammt das Ritual, dass der Schützenkönig rustikal-royal Einzug auf dem Festplatz hinter der Heimatstube hält. Somit darf im kommenden Jahr Dietmar Öhler nebst Ehegattin Platz nehmen im festlich geschmückten Einspänner, bevor der neue Wettbewerb um den Schützenkönig gestartet wird. Begleitet wird er von der heimatlichen Folkloregruppe. Seit einigen Jahren trägt zum bunten Bild auch die Trachtengruppe aus dem thüringischen Gößnitz bei. Der Brauch will es auch, dass der Sieger außer der Schärpe mit der Aufschrift "Tettauer Schützenkönig" eine schön gestaltete Tafel für seine Haustür erhält. Bei Familie Öhler fehlt dieses Statussymbol allerdings noch. "Ich hatte noch keine Zeit das Teil anzufertigen", gesteht der Chef des Tettauer Familienbetriebes, der auch diese Tafel jedes Jahr dem Heimatverein spendet.


Nach neun Durchgängen beim Vogelschießen stand der Schützenkönig 2005 fest. Auf seinen Titel gab Dietmar Öhler das erste Freibier für die am Wettbewerb Beteiligten noch vor Ort aus. Foto: Wiegand Sturm.

23. August

Auf die Plätze, fertig, los...
13. Dorffest in Tettau testet mit vielfältigen Wettbewerben Fitness und Geschick

Tettau. Ein vielfältiges Betätigungsfeld für jede Altersgruppe bot am Wochenende die 13. Auflage des Dorf- und Heimatfestes im Schönberger Ortsteil Tettau. Ob Löschangriff, Schauvorführungen, Armbrustschießen, die Gaudiolympiade mit insgesamt sechs verschiedenen Stationen, ein 30 Tonnen fassender Sandhaufen für die Kinder oder Musik und Tanz im Festzelt, die 47 Mitglieder des Tettauer Dorf- und Heimatvereines hatten für jeden Besucher etwas Interessantes und optimales Festwetter. "Obwohl einige Mitstreiter wegen der Ernte kurzfristig ausgefallen sind, hat die Organisation wieder hervorragend geklappt", freute sich Jana Grosse, die Vorsitzende des 1993 gegründeten Dorf- und Heimatvereins. So starteten gleich als Festauftakt sieben Teams beim Löschangriff. Mit einer Zeit von 37,2 Sekunden war die Mannschaft der Freiwilligen Feuerwehr Schwaben die Schnellste. Zweiter wurden die Männer aus Schönberg, die 43,4 Sekunden benötigten, vor der Vertretung aus Gähsnitz mit 45,1 Sekunden. Mächtig ins Schwitzen geriet auch so mancher der .insgesamt 41 Teilnehmer beim Sägewettbewerb. Zielstellung war, eine Baumscheibe abzusägen, welche möglichst genau ein Kilogramm wiegt. Mit dem Gewicht von elektronisch gemessenen 985,4 Gramm-war Gerd Scholz der Exakteste. Zweiter wurde Volkmar Nösel mit 985,2 Gramm vor Jürgen Wohlfahrt der 1015,6 Gramm abschnitt. Leichte Trainingsrückstände in der Teildisziplin Gummistiefelweitwurf wurden bei einigen Teilnehmern der Gaudiolympiade sichtbar. So landeten einige der knallgelben Geschosse in den angrenzenden Bäumen oder nur knapp hinter der Anlauflinie. "Man muss den richtigen Anstellwinkel finden, und der Stiefel sollte etwas segeln", analysierte Andreas Schuhknecht, der im Probedurchgang auf 22 Meter kam, im Wettkampf aber nur 17,80 Meter schaffte. Bei der Gesamtwertung der Gaudiolympiade siegte in der Alterklasse bis zwölf Jahre Friedrich May, in der Klasse bis 18 Jahre war Andre Landgraf der Vielseitigste und bei den Erwachsenen hatte Frank Steiniger am Ende die meisten Punkte. (MIM)


Sieben Teams starteten beim Löschangriff, hier im Bild die Frauenmannschaft der FFW Schönberg. Mit 37,2 Sekunden war die Mannschaft der Freiwilligen Feuerwehr Schwaben die Schnellste. Foto: Wiegand Sturm.

24. August

Die Lehmbauweise wieder entdeckt
Restauratorin lässt alte Hausbautradition aufleben - Kinder bauen am Schauobjekt mit

Tettau. Während sich 36 Männer irnd Frauen noch beim Vogelschießen mit Pfeil und Armbrust mühten, hatte sich Eva Burkert längst die Hände schmutzig gemacht. Die gelernte Restauratorin im Maurerhandwerk aus Chemnitz zeigte zum Dorffest in Tettau, wie man in Lehmbauweise einen Backofen für den Hausgebrauch herstellen kann, erklärte den Tettauern die Funktionsweise desselben. Spaß hatten dabei vor allem die Jüngeren, denn die durften am Ofen mitbauen. Interessiert vernahmen die Schaulustigen, dass es in Häusern aus Lehm ein besseres Raumklima gebe als in herkömmlich gebauten, weil beispielsweise die Luftfeuchte besser reguliert werde, erklärte Burkert. Sie selbst habe sich erst vor kurzem ein altes Haus mit Fachwerk im Erzgebirge gekauft und bringe es jetzt Lehmbauweise wieder auf Vordermann. Bauen mit Lehm dauere allerdings länger, räumte sie ein. Beim Gottesdienst ein volles Zelt, sehr zahlreiche Schaulustige beim Vogelschießen und viele Hörer bei den Auftritten der Musikschule Fröhlich und den Tanz- und Trachtengruppen - für den Heimatverein Tettau ist das Dorf- und Heimatfest wieder mal erfolgreich gewesen, lautete das Fazit nach zweitägigem Veranstaltungsmarathon. Selbst beim Vogelschießen hatten die Zuschauer geduldig ausgeharrt, bis kurz nach 17 Uhr Dietmar Öhler den Vogel abgeschossen hatte. Mehr als drei Stunden hatte die Prozedur gedauert. Zuvor war bis dahin amtierende Schützenkönig Frank Nichtl mit einem Umzug von Blaskapelle, Heimatverein Tettau und dem Trachtenverein Gößnitz von zu Hause abgeholt und zum Festplatz hinter dem Vereisgebäude begleitet worden. (CK)


Foto: Die kleinen Baumeister Pascal, Lars und Max (von links) modellierten unter der Anleitung von Eva Burkert aus Chemnitz einen Minilehmbackofen. - Foto: Wiegand Sturm.


Gaudi beim Humpenschieben und Stiefelweitwurf

(Tettau). Wenn in Tettau das Dorf-und Heimatfest gefeiert wird, sind alle Mitgileder vom gleichnamigen Verein, aber auch die Floriansjünger der Feuerwehr Schönberg und viele Frauen und Männer sowie Jugendliche aus dem Ort in die Organisation und Gestaltung eingebunden. Das war auch an den zwei Festtagen am vergangenen Wochenende nicht anders. Auf "die Beine gestellt" haben die Tettauer wieder den traditionellen Feuerwehrwettkampf, bei dem zwei Frauen- , vier Männermannschaften und ein gemischtes Team ihre Schnelligkeit bei einer Löschangriffs-Übung unter Beweis stellten. Sieger wurden bei den Damen die 1. Mannschaft aus Schönberg vor der 2. Mannschaft aus Schönberg. Den 3. Platz belegte Schwaben. Bei den Männern wiederum siegte Schwaben vor Schönberg und der Mannschaft aus dem thüringischen Gähsnitz. Zum zweiten Mal wurden auch die Gaudispiele wie Baumsägen, Gummistiefelweitwurf und Humpenschieben ausgetragen. Verlangt wurde von den Teilnehmern der verschiedenen Altersklassen wieder ruhig Blut, Kraft und nicht zuletzt ein Gefühl für's 1-Kilogramm-Gewicht. Letzteres war beim Sägen einer Pappelscheibe gefordert. Am nächsten dran war bei diesem Spiel Gerd Scholz. Seine per Handsäge abgetrennte Holzscheibe wog 985,2 Gramm. Sehr dicht auf den Erstplatzierten folgte Volkmar Nösel mit 985,2 Gramm und Jürgen Wohlfahrt mit 1015,6 Gramm. mgy


Foto: Einen Schups verpasste dem leeren Bierglashumpen auch der 11-jährige Lukas Hartig. Foto: Gyurkovics.

11. September

Tag des offenen Denkmals, Ausfahrt.

24. September

Ausfahrt zur Burg Pottenstein (mit Mittagessen) und individueller Gestalltung, Abendbrot im Gutshof Zschocken.

02. Oktober

Ziegenranzenfest.

18. November

Der Tettauer Dorf- und Heimatverein informiert: Weihnachtsbasteln 2005 Am 18.11.05 in der Bauernstube Tettau. Beginn ist 19:30 Uhr.

27. November

4. Wünschendorfer Weihnachtsmarkt

Am 27. November zum 1. Advent wird die Rute in
Wünschendorf ausgepackt;
Der Marktplatz ist dazu erdacht.

Um 10.00 Uhr
fängt in der Tettauer Kirche der Familiengottesdienst an
bevor mit den Kindern der Kirchgemeinde und den
Männerchor Köthel.

Um 11.00 Uhr
die Pyramide angeschoben werden kann.
Mit abwechslungsreichen Markttreiben, Obst, Fisch,
Roster, Kesselgulasch, Glühwein und vieles mehr geht's weiter.

Ab 14.00 Uhr
stimmt uns der Posaunenchor auf den Empfang der
Weihnachtsmänner um 15.00 Uhr mit vielen
Geschenken ein.
An Versteigerungen, wie Weihnachtsbaum haben wir gedacht.
All die frohen Stunden könnt Ihr euch
schöne Schleckereien lassen munden
dazu laden wir Euch alle herzlich ein unsere Gäste zu sein
Tettauer Dorf- und Heimatverein...

03. Dezember

Weihnachtsfeier.

26. Dezember

Frühschoppen zum 2. Weihnachtsfeiertag.




Das Jahr 2006


14.01.2006

Knütfest!

18.02.2006

Fasching

04.03.2006

Fischessen

10.03.2006

Frauentag

31.03.2006

Osterbasteln

17.04.2006

Osterfrühschoppen

30.04.2006

Hexenbrennen

25.05.2006

Himmelfahrt

26.08-27.08.2006

Tettauer Dorf- und Heimatfest [Plakat 2006]

Am 26.08.2006 begann unser Dorffest. Zu den Höhepunkten des Samstags zählte das Kuhroulett. Dazu wurde die gegenüberliegende Wiese in 3x8 Felder eingeteilt. Jeder Festbesucher konnte nun wetten auf welches Feld die Kuh Ihren Haufen setzt. Leider war die Kuh so aufgeregt, dass kein Erfolg zu verzeichnen war. Daraufhin wurde vereinbart, dass der jenige gewonnen hat, der vorhersagt auf welchen Feld die Kuh zu einen bestimmten Zeitpunk mit Ihren rechten Bein steht. Gewonnen hat Georg Müller.



Am Samstag abend konnten alle zu Musik von Happy Max das Tanzbein schwingen.




Der Sonntag begann mit einen Festgottesdienst.



Um 13.00 Uhr wurde der Schützenkönig 2005 abgeholt und der neue Schützenkönig ermittelt. Es wurde Uwe May aus Grünberg.




Den ganzen Tag wurde historische Technik gezeigt.

10.09.2006

Tag des Denkmals

30.09.2006

Ausfahrt nach Radebeul, Besichtigung Weinberge, Führung mit Weinverkostung im Hof Lössnitz,
Mittag im Spitzhaus, Nachmittag Kaffee in der Altstadt Kleinkötzschenbroda, Schloss Wackerbarth, Abendbrot im Erlebnisgasthof&Hotel "Braugut" in Hartmannsdorf bei Chemnitz

24.11.2006

Weihnachtsbasteln

03.12.2006

5.Weihnachtsmarkt

09.12.2006

Weihnachtsfeier

26.12.2006

Frühschoppen Weihnachten




Das Jahr 2007


14. Januar

Knütfest - Teich Oberdorf.

10. Februar

Fasching.

03. März

6. Fischessen.

09. März

Frauentag.

30. März

Osterbasteln.

09. April

Frühschoppen Ostern.

28. April

Festveranstaltung „10 Jahre Feuerwehr Schönberg”.

30. April

Hexenbrennen - Mühle.

05. Mai

Pferde- und Kutschentag

17. Mai

Himmelfahrt - Mühle.

18./19. August

14. Tettauer Dorf- und Heimatfest [Plakat 2007]

09. September

Tag des offenen Denkmals - Fahrradtour nach Dürrengerbisdorf

22./23. September

Ausfahrt nach Klingenthal, Besichtigung der Schanze in Klingenthal, Mittag in der alten Schule Klingenthal,
Wanderung zum Bergwerk mit Besichtigung des Bergwerk und des Mineralienzentrum Schneckenstein, Abendbrot und Übernachtung

23. November

Weihnachtsbasteln.

03. Dezember

6. Wünschendorfer Weihnachtsmarkt

14. Dezember

Weihnachtsfeier.

26. Dezember

Frühschoppen Weihnachten.