Die Jahre 1996 bis 1998


Das Jahr 1996

16. Mai

Männertag an der Windmühle.

24. - 25. August

Tettauer Dorf- und Heimatfest [Plakat 1996]

Wo? Festwiese der Bauernstube mit Blick auf die Tettauer Mühle

Samstag, 24. August 1996
19.00 Uhr Tanz für jung und alt mit Uwe's Disko

Sonntag,25. August 1996
10.00 Uhr Frühschoppen mit dem Männerchor Köthel &
dem Posaunenchor Oberwiera
12.00 Uhr Essen aus der Gulaschkanone
ab 14.00 Uhr Abholung des Schützenkönigs,
Eröffnung des Vogelschießens,
Sternschießen für Kinder,
Fahrradgeschicklichkeitsfahren
15.00 Uhr Zauberer
16.00 Uhr Mini-Playback-Show

Hüpfburg, Bastelstraße, Tombola sowie viele andere Kinderbelustigungen.

Für Speisen und Getränke wird gesorgt, u.a. Kaffee und hausgebackener Kuchen.

26. August

Vogelschießen zum Dorf- und Heimatfest Tettau
Hunderte Gäste am Wochenende auf der Festwiese hinter der Bauernstube - Weiblicher Schützenkönig


Maßnehmen beim Vogelschießen war zu Beginn für den vorjährigen Schützenkönig Enrico Rohmer aus Tettau beim Dorf- und Heimatfest angesagt. Foto: Müller.

TETTAU (EM). Das jährliche Dorf- und Heimatfest feierte am Wochenende der Tettauer Dorf- und Heimatverein. Höhepunkt war der Sonntag nachmittag mit dem seit drei Jahren zur Tradition gewordenen Vogelschießen. Abgeschossen hat den Vogel allerdings kein Ortsansässiger, sondern Viola Voigt aus Kertzsch. Sie "entfernte" per Armbrustpfeil das letzte Stück, den Rumpf vom Doppeladler, holte sich für ein Jahr den Pokal nach Hause und verwies damit die anderen 25 Teilnehmer auf ihre Plätze. Für jedes der abgeschossenen Teile gab es obendrein noch ein kleines Wurstpaket für die Schützen. Auch ein kurzzeitiger Regenguss trieb dabei die zahlreichen Zuschauer nicht ins Festzelt hinter der Bauernstube. Zahlreich waren die Gäste ebenfalls am Samstag, erläuterte Vereinsmitglied Steffi Landgraf und schätzte deren Anzahl aus nah und fern auf rund 300. Zur Unterhaltung trugen Disco, der Männerchor Köthel, die Posaunenbläser aus Oberwiera und ein Zauberer bei. Roster, Steaks, Mutsbraten und Krüge voller Bier waren an beiden Tagen beliebtes Volksnahrungsmittel. Allein am Samstag feierten Verein und Besucher bis gegen 3.30 Uhr in den Sonntag hinein. Mit aufgedruckter Mühle auf dem weißen T-Shirt waren die Vereinsaktiven für jedermann erkenntlich. Sie sorgten auch für die Kinderunterhaltung, organisierten das Geschicklichkeitsfahren mit dem Rad, die Aufsicht bei der Hüpfburg oder beim Sternschießen. Recht bürgernah betätigte sich Bürgermeister Winfried Schulze beim Wenden der Roster, gekleidet in eben jener "Vereinsuniform".

09. November

Kirmestanz in der Bauernstube.

25. Dezember

Frühschoppen in der Bauernstube.

Sonstiges

4. Ausfahrt nach Dresden, in den Pillnitzer Park.


Das Jahr 1997

07. März

Auch in diesem Jahr laden wir alle Frauen zum FRAUENTAG am 7. März 1997 ab 19.00 Uhr in die Bauernstube Tettau recht herzlich ein.

15. März

Der Tettauer Dorf- und Heimatverein lädt in die Bauernstube Tettau ZUM SCHÜRZENBALL am 15. März 1997 ab 19.00 Uhr recht herzlich ein.

21. März

Osterbasteln um 19.00 Uhr in der Bauernstube

31. März

Frühschoppen am Ostermontag ab 10.00 Uhr in der Bauernstube

30. April

Hexenbrennen ab 19.00 Uhr an der Windmühle

08. Mai

Himmelfahrt ab 10.00 Uhr an der Windmühle

19. Mai

Frühschoppen am Pfingstmontag ab 10.00 Uhr

20. August

Ernten wie vor 100 Jahren
Dorffest mit Besonderheit: Getreidemahd von Hand
Von unserem Redaktionsmitglied Doris Gey

TETTAU. Sommerfeste feiern mit Wein, Bier und Gesang etc., das gehört mittlerweile für jeden Ort, der etwas auf sich hält, dazu. Auch die Tettauer pflegen diesen Brauch seit Jahren und laden zum geselligen Beisammensein an der Windmühle ein. "Aber immer nur Hüpfburg, Bastelstraße, diverse Speisen vom Grill und ein paar flotte Töne, soll's das eigentlich schon gewesen sein?", grübelten die Mitglieder des Dorf- und Heimatvereins über Veränderungen nach. Die zündende Idee, um in diesem Jahr mit etwas Neuem aufzuwarten, ist mittlerweile kein Phantasiegebilde mehr, sondern hat im wahrsten Sinne des Wortes schon Wurzeln geschlagen, wie die Lokalredaktion von Roland Graichen erfuhr. Denn: Auf einem 18 mal 40 Meter großen Schlag hinter der Tettauer Heimatstube sprießt der Weizen. Und dieser soll zum Dorffest am 23. August wie vor 100 Jahren vom Halm geholt werden. Eine Getreideernte wie anno dazumal? Wenn das kein Einfall ist, um sich von den landläufig üblichen Sommer- oder Heimatfesten im Umkreis abzuheben. Das einzige, was diesen Plan noch gefährden könnte, sind die dazu notwendigen Gerätschaften, die ja inzwischen schon musealen Charakter haben. "Hier brauchen wir die Mithilfe unserer Einwohner", erklärte Roland Graichen gestern gegenüber der "Freien Presse". Gesucht wird eigentlich alles was zur Getreideernte anno 1900 vonnöten ist: ein Erntewagen, wenn möglich mit Schwankketten, eine Windfege (Wurfmaschine), zwei Getreidesensen, eine Holzschaufel, Getreidefaß, Holzgabel, Getreidemuhle sowie typische Bauernkleidung aus den Jahren vor 1950. Wer mit einem dieser Gegenstände dienen kann, sollte sich bei Roland Graichen melden. Alles zusammenzubekommen, wird sicherlich nicht einfach sein, wie Gaichen zugab, dennoch ist er optimistisch, dass sich noch etwas von dem Gesuchten auf dem einen oder anderen Speicher oder in der Scheune finden lässt.

Die Spreu vom Weizen trennen
Nostalgie-Ernte mit Dreschflegel und Wurfmaschine

TETTAU (dog). Wenn das Korn im Erntemonat August vom Halm geholt wird, wer findet das schon so spannend, dass er unbedingt dabei sein möchte? Ist doch normal, oder? Wenn Freizeitbauern, die im täglichen Leben zum Beispiel Bürgermeister sind oder noch andere Professionen haben, wie vor 100 Jahren die Sense und den Dreschflegel schwingen, um die Ernte einzubringen, kommt eine gewisse Neugierde auf. Nostalgie-Ernte, wo gibt's denn sowas? In Tettau zum Beispiel, an diesem Sonntag. Da kann man das Schönberger Gemeindeoberhaupt Winfried Schulze und weitere engagierte Brauchtumspfleger schwitzen sehen, wenn die Weizenmahd auf dem 18 mal 40 Meter großen Schlag hinter der Heimatstube ansteht. Da zum Tettauer Dorf- und Heimatfest, das bereits am Sonnabend um 19 Uhr mit Tanz für jung und alt beginnt, weniger gearbeitet, dafür aber kräftig gefeiert werden soll, ist man schon mal in die Vorleistungen gegangen. Am Wochenende, bei Affenhitze wurde ein großes Stück bereits gemäht. Getreu dem Tettauer Dorffestmotto "Ernten wie vor 100 Jahren", geschah dies natürlich von Hand. Danach wurden die Garben gebündelt und die Puppen aufgestellt, wie sich jeder überzeugen kann. Der Rest wird zum Gaudi der Öffentlichkeit am Sonntag gegen 15.30 Uhr erledigt. Mähen, dreschen und mit der Wurfmaschine die Spreu vom Weizen trennen, dann ist die Arbeit geschafft und die kostbaren Körner können zur Tettauer Mühle transportiert werden. Was sich so einfach anhört, verlangt von den Hobbybauern einiges Geschick und natürlich Training. Wer selbst schon einmal eine Sense in der Hand hatte, kann sich vielleicht ein Bild machen. Damit's keine Blamage wird für den Tettauer Dorf- und Heimatverein, wird am Mittwoch schon einmal probehalber zu dritt im Rhythmus der Dreschflegel geschwungen, verrät Winfried Schulze. Also, schauen Sie doch mal vorbei, wenn am Sonntag nachmittag in Tettau geerntet wird wie anno dazumal.


Der Erntetag für die Brauchtumspfleger von Tettau rückt immer näher. Am Sonntag soll der Weizen endgültig unter den Augen der Öffentlichkeit vom Halm geholt werden. Am Wochenende wurden bereits Puppen aufgestellt. Foto: Müller.

23. - 24. August

Tettauer Dorf- und Heimatfest [Plakat 1997]

Wo? Festwiese der Bauernstube mit Blick auf die Tettauer Mühle

Samstag,den 23. August 1997
19.00 Uhr Tanz für Jung und Alt

Sonntag,den 24. August 1997
10.00 Uhr Frühschoppen mit dem Männerchor Köthel e. V.
11.00 Uhr Essen aus der Gulaschkanone
13.00 Uhr Abholung des Schützenkönigs
13.30 Uhr Eröffnung des Vogelschießens
Sternschießen für Kinder
15.00 Uhr Mini-Playback-Show und Kinderprogramm zur Einstimmung in die Ernte
15.30 Uhr Getreideernte wie vor 100 Jahren

Hüpfburg, Bastelstraße, Fahrradgeschicklichkeitsfahren, Torwandschießen, Kinderschminken, Bildergalerie, Portraitmalerei, Tombola sowie viele andere Kinderbelustigungen.

Für Speisen und Getränke wird gesorgt, u.a. Kaffee und hausbackener Kuchen.

25. August

Flegeldresche auf dem Dorffest
In Tettau wird die Getreideernte vorgestellt, wie sie vor 100 Jahren abgelaufen ist

TETEAU (PF). Fast ganz Tettau war am Wochenende auf den Beinen, um beim Dorf- und Heimatfest auf dem Gelände an der Bauernstube dabei zu sein. Zum regelrechten Besuchermagnet entwickelte sich am Sonntag nachmittag vor allem die nachgestellte historische Getreideernte. Und die 300 Gäste schauten zu, wie einige Mitglieder des Tettauer Dorf- und Heimatvereins e. V., der das Fest organisiert hatte, in ihren Trachten aus Omas Zeiten hinaus auf das Feld zogen. Unter der sengenden Sonne gingen Schnitter, Raffer, Bändermacher und Binder an ihr Tagwerk, das mit einem Lobpreis Gottes begann. Nicht vergleichbar mit den heutigen computergesteuerten Mähdreschern war die kräftezehrende Arbeit vor 100 Jahren auf dem Feld. Roland Graichen vom Verein, der vieles noch aus seiner eigenen Kindheit kannte, erläuterte dem Publikum, was alles dazu gehörte, um den reifen Weizen sicher in die Scheune zu bringen. Mit geübter Hand schritt unter anderem Bürgermeister Winfried Schulze zur Tat. Er wuchs auf einem Bauernhof auf und verstand es noch, aus Getreidebündeln Kreuzbänder zu fertigen, mit denen die Garben zusammengehalten wurden. Jeder vom Hof musste in der Erntezeit mit ran. Die Kinder übernahmen es oft, die Garben zu Puppen aufzustellen. Bei der unerträglichen Hitze freuten sich alle darauf, wenn am Nachmittag die Großmutter mit dem Vesper-Korb auf dem Feldrain in Sicht kam. Riesige Sechs-Pfund-Brote wurden eilig aufgeschnitten. Speckfettbemmen standen oft auf dem Speisezettel. Im Spätsommer wurden sie durch den noch warmen Pflaumenkuchen ersetzt. Dazu ein Kaffee, der aus bäuerlicher Sparsamkeit nicht selten als dritter Aufguss in die Dibbel floss. Eigentlich wurde erst im Winter gedroschen, wenn es auf dem Hof ruhiger zuging. Um den weg des Getreides ganz nachzuzeichnen, baute man aber zum Fest eine provisorische Tenne auf. Im Takt mit drei anderen Vereinsmitgliedern schwang Bürgermeister Schulze den Dreschflegel. Eine Wurfmaschine übernahm es dann, die Spreu von den Körnern zu trennen. Das Fest begann am Samstag Abend mit einer Disco für jedermann. Bis 4 Uhr morgens schwangen die Gäste das Tanzbein. Für die Standfesten begann der Sonntag um 10 Uhr mit einem Frühschoppen, auf dem der Männerchor Köthel e. V. mit Trink- und Volksliedern für Stimmung sorgte. Viele andere Attraktionen, vor allem für die Jüngsten, warteten vorgestern auf die Besucher. Neuer Schützenkönig im Vogelschießen wurde Roberto Bachmann. Der 37-jährige holte damit den Wanderpokal von Kertzsch ins heimische Tettau zurück.


Mit der Wurfmaschine wurde einst die Spreu von den Körnern getrennt. Das Gerät machte den nötigen Wind, der die leichte Siede davontrug. Foto: Müller.

Schuppenbrand überschattet Dorffest
TETTAU (PF). Durch einen Brand überschattet wurde das Dorf- und Heimatfest gestern in Tettau. Punkt 16 Uhr heulte die Sirene auf der Bauerustube am Festplatz und rief die Kameraden in die Talstraße 15. Auf dem etwas abseits gelegenen Grundstück brannte ein Schuppen völlig aus. Inwieweit die Flammen auf das unmittelbar angrenzende, seit über einem Jahr leer stehende Wohnhaus übergriffen, konnte bis Redaktionsschluss nicht festgestellt werden. Ebenso unklar ist, ob es sich um Brandstiftung handelte. Zum Einsatz kamen auch die Wehren aus Pfaffroda und Meerane.

26. August

Ursache des Feuers liegt noch im dunkeln
Brandstiftung in Schuppen bislang nur vermutet

TETTAU (PF). Bei dem gestern gemeldeten Schuppenbrand in Tettau hat es nur minimale Schäden im angrenzenden Wohnhaus gegeben, war gestern von der Feuerwehr zu erfahren. Das Gebäude wird weiter stehen bleiben können. Zerstört wurden im wesentlichen nur die Fenster in der Giebelwand. Der Schuppen mit dem darin eingelagerten Stroh hingegen fiel den Flammen zum Opfer. An dieser Stelle brach das Feuer aus. Ob es sich um Brandstiftung handelte, ist allerdings weiterhin ungeklärt. Das gemeindeeigene Haus, das seit über einem Jahr leer stand, wurde vor drei Wochen an eine junge Waldenburger Familie verkauft. Fassungslos standen die Neueigentümer, die noch nicht einmal im Grundbuch eingetragen sind, am Sonntag vor ihrem teilweise zerstörten Besitz. Wie sie gegenüber "Freie Presse" sagten, wäre das Anwesen in letzter Zeit oft von Vandalen heimgesucht worden. Deshalb vermuteten sie, dass das Feuer gelegt worden ist. Diese These könnte dadurch bestätigt werden, dass ein im Garten lagernder Haufen mit Gerümpel aus dem Haus ebenfalls brannte. Möglicherweise wurde dieser aber auch durch eine herabgefallene Elektroleitung entzündet.


Neben den Wehren aus Schönberg und Pfaffroda kamen vorgestern auch die Meeraner Kameraden mit Drehleiter kurz nach 16 Uhr zum Brand. Foto: Müller.

04. Oktober

5. Ausfahrt: Wörlitzer Park, Limbach Oberfrohna - Felsenkeller

08. November

Kirmestanz ab 19.00 Uhr

November

Skatturnier.

28. November

Weihnachtsbasteln ab 19.00 Uhr

26. Dezember

Frühschoppen zum 2. Weihnachtsfeiertag ab 10.00 Uhr


Das Jahr 1998

14. Februar

Fasching ab 19.00 Uhr

15. Februar

Kinderfasching ab 14.00 Uhr

06. März

Frauentag ab 19.00 Uhr

14. März

Frühlingsfest ab 19.00 Uhr

03. April

Osterbasteln ab 19.00 Uhr

13. April

Frühschoppen zum Ostermontag ab 10.00 Uhr

30. April

Hexenbrennen an der Tettauer Mühle ab 19.00 Uhr

April

Einweihung des Spielplatzes in Tettau.

21. Mai

Himmelfahrt an der Mühle ab 10.00 Uhr

01. Juni

Frühschoppen zum Pfingstmontag ab 10.00 Uhr

Juni

5-jähriges Bestehen des Tettauer Dorf- und Heimatverein e. V., Ausflug zum Ritteressen nach Waldenburg, Pflanzung von 2 Bäumen auf dem Weg zur Mühle.

22. - 23. August

Tettauer Dorf- und Heimatfest [Plakat 1998]

Wo? Festwiese der Bauernstube mit Blick auf die Tettauer Mühle

Samstag,22. August 1998
19.00 Uhr Tanz für Jung und Alt im Festzelt

Sonntag,23. August 1998
10.00 Uhr Frühschoppen mit dem Männerchor Köthel e. V.
und der Wolkenburger Blaskapelle
12.00 Uhr Essen aus der Gulaschkanone
13.00 Uhr Abholung des Schützenkönigs
13.30 Uhr Eröffnung des Vogelschießen der Erwachsenen,
Stern und Vogelschießen für Kinder
15.00 Uhr Kindermodenschau mit AWG Moden,
Ermittlung des Spitzenreiters im Bierkastenklettern

Schießstand, Fahrradgeschicklichkeitsfahren, Wettspiele, Hüpfburg, Kinderschminken, sowie andere Kinderbelustigungen.

Für Speisen und Getränke wird gesorgt, u. a. Kaffee und hausbackener Kuchen.

24. August

Von Hochstaplern und Vogelschützen
21 Bierkästen erklettert - neuer Schützenkönig gekrönt

TETTAU (SJ). Vorbei. Der Vogel hat alle Federn gelassen, der letzte Bierkasten ist gefallen - das vierte Tettauer Dorf- und Heimatfest am vergangenen Wochenende war ein voller Erfolg, wie der Besucheransturm bewies. Besonders lohnte sich das Fest für die zwei neuen Schützenkönige und die vier Bierkästenerstürmer, die den Beifall der mitfiebernden Menschenmenge ernteten. Obendrein gab's für Wolfgang Oelkrug, der den Vogel abschoss, den Wanderpokal. Als einer von 31 Teilnehmern gab der Pfaffrodaer dem "Tier" in der zweiten Runde den Gnadenschuss. Bei den Kindern war es der zehnjährige David Drauschke, der die Vogelattrappe mit der Armbrust "erlegte" und einen Pokal erhielt. In schwindelerregende Höhen begaben sich am Sonntag auch noch 41 mutige Männer und Frauen. Mit 21 Bierkästen stapelte sich Andreas Voigt 6,30 Meter hoch und somit einer Zwei-Liter-Flasche Sekt entgegen. "Konzentration ist alles", verriet der Kertzscher hinterher das Patentrezept. Als Holm Petzold aus Zumroda gerade auf der 20. Kiste stand, kippte sein Mammutwerk ab - unten wartete ein Kasten Bier als zweiter Preis auf ihn. Dass Männer im Umgang mit Bier(-kästen) geübter sind als Frauen, hatten sie der Weiblichkeit damit bewiesen. Doch die Tettauer Damen ließen sich nicht lumpen. Immerhin brachten zwölf gestapelte Kisten Anke Bachmann den ersten Preis, eine Flasche Wein, und zehn Kästen Ulrike Hentschel ein Wurstpaket als zweiten Preis ein. Eine halbe Stunde Pause mitten im Bangen, ob der Turm denn nun fällt oder nicht, bot die Kindermodenschau. Hier wurden die Lachmuskeln in Mitleidenschaft gezogen. In einer spritzigen Premierendarbietung zeigten die 13 Nachwuchsmodels der Kindertagesstätte Schönberg, was sie so alles drauf haben - und zwar flotte Klamotten des AWG-Modecenters Lichtenstein. Besonders die Sportbekleidungsnummer begeisterte. Bei dieser versetzten Lukas, Cindy und Katja ihre kleinen Allerwertesten in Bewegung, sobald im eingespielten Sportlerlied "Wackeln mit dem Po" erklang. Stolz präsentierten die Zwei- bis Achtjährigen ihre geschmackvoll ausgewählte Garderobe, wofür es hinterher auch donnernden Applaus gab. Kaum war das vierte Fest vorbei, tüfteln die 42 Mitglieder des Heimatvereins schon wieder für's fünfte im nächsten Jahr.


Thomas Weber schaffte 16 Bierkästen.

Blasmusik und Männerchor
Zünftiger Festauftakt

TETTAU (SJ). Der Schönberger 300-Seelen-Ortsteil schoss wieder mal den Vogel ab. Zum vierten Heimatfest am Wochenende durften auch erstmals die Kinder an die Armbrust, um dem "Federvieh" das letzte Haar zu raufen. Zur musikalischen Einleitung des Frühschoppens gab die Wolkenburger Blaskapelle am Sonntag vormittag eine Kostprobe ihres Könnens. Volksliedhaft stimmte anschließend der 1892 aus der Taufe gehobene Männerchor Köthel die zahlreich erschienenen Besucher in das bevorstehende Festtreiben ein. Für "Am Brunnen vor dem Tore", "Wenn die bunten Fahnen wehen" und ähnliche zum Frühschoppen passende Weisen ernteten die 25 Sänger im Alter von 31 bis 82 Jahre gebührenden Applaus.


Ganz nach dem Geschmack der Früh(schoppen)aufsteher war das vormittägliche Ständchen, mit dem der Männerchor den Auftakt zu dem bis gestern Abend dauernden Tettauer Volksfest gab. Foto: Edgar Müller.

19. September

6. Ausfahrt nach Saalfeld, Abendbrot in der Sachsenlandhalle Glauchau

07. November

Kirmestanz ab 19.00 Uhr

27. November

Weihnachtsbasteln ab 19.30 Uhr

11. Dezember

Weihnachtsfeier ab 19.30 Uhr

26. Dezember

Frühschoppen zum 2. Weihnachtsfeiertag ab 10.00 Uhr